Kreativität und Vielfalt im Beruf

Warum Fotografin im kreativen Bereich?

Ich habe mit 13 Jahren für eine Reise nach Wien eine Kamera von meinen Eltern bekommen. Aber sie war ein schreckliches Ding. Nicht ein scharfes Bild kam dabei heraus. Es war nicht der Beginn einer wundervollen Beziehung, wie das 90% der Fotografen in ihrer Vita stehen haben. Ich habe gern fotografiert und gemalt und gezeichnet und war auf alles was mit Bild und Musi

Was ist es aber, was einen beruft? Wann ist es eine Gabe und eine Aufgabe? Wo merkt man den Unterschied zu einem Hobby?

Heute weiß ich das: Es ist der Hunger. Ewig anhaltender Hunger nach Input durch Bilder, Filme, Ausstellungen und Literatur. Und gleichzeitig der Drang – ja es drängelt – diese Bilder zu „äußern“ – nach Außen zu geben.

Es ist der Input, wenn ich Menschen ansehe, Situationen und Stimmungen erlebe, Städte entdecke. Mit Hunger meine ich, dass ich „sehen“ will/muß und innerlich ständig und immerfort fotografiere, ob ich eine Kamera dabei habe oder auch  nicht. Es beginnt ein ewiger Prozess von Input, dem Umformen im Kopf und Verwirklichen von drängenden Ideen und da laufen viele Prozesse gleichzeitig in unterschiedlichen Reifungsgraden. Es lässt einen nicht in Ruhe, es macht mir große Freude, setzt kraft frei und ich beiße mich manchmal regelrecht fest. So seltsam das klingen mag. Ob das freie Arbeiten sind oder Kundenaufträge. Beim Kunden ist es ein Muss, dass ich mich mit ihm und seinen Zielen, seinen Bedürfnissen auseinandersetze und gut zuhöre und hinschaue.

Und wenn ich beim Fotografieren bin, bin ich zu 100% da. Nirgendwo anders. Ich vergesse alles um mich herum. Jeden Termin davor. Teenagerstress zuhause. Einkaufslisten. Anrufer, die warten. Ich bin absolut beim Shooting. Und wenn ich anschließend am Rechner sitze, dann bin ich tatsächlich „glücklich“, wenn es mir gelungen ist, alles umzusetzen, zu einem Bild zu visualisieren. Wenn der Stil, die Stimmung, das Licht, das Lächeln, der Ausdruck als Bild geschaffen ist. Das ist echtes Glück, was mich überflutet.

Natürlich gehört nicht nur meine Zufriedenheit, sondern auch die des Kunden genauso dazu. Das ist dann ein kleiner Sieg.

Wie richtig und wichtig mir mein Beruf ist, wird deutlich, wenn ich über mehrere Tage krank oder im Urlaub bin und ich kann und darf nicht arbeiten. Da ist bei mir ein regelrechter ein Ideen-Stau und ich explodiere förmlich vor Unzufriedenheit. Ich werde unerträglich für meine Umwelt. So wie ich mit Leidenschaft in meinem Beruf als Fotografin lebe und arbeite, schaffe ich dann leiden in meiner Umwelt. Ich scherze.

Zudem vereint mein Beruf die verlässliche und nüchterne Technik von Kamera und Lampen, Computer und Software, etc. mit Emotionen von mir und von anderen und den Ideen in meinem Kopf. Es vereint den intensiven und offenen Kontakt zu den Menschen – und ich liebe es die Menschen kennenzulernen und mit ihnen im Kontakt zu bleiben über Jahre – und das „lonesome rider“-Gefühl stundenlang allein am Rechner für Retusche zu sitzen oder allein mit der Kamera in der Stadt oder in anderen Locations unterwegs zu sein.

Dieser Beruf ist vielfältig. Schlagwörter für mich sind: Menschen. Unterwegssein. Kreativität. Technik. Fortbildung. Schönheit der Menschen, Gebäude und Orte einfangen und konservieren. Bewahren. Oft ist es die innere Schönheit, die nicht übersehbar ist, die mich viel mehr reizt, einzufangen.

Zur meiner Selbstständigkeit gehören: Offenheit für Menschen, Zuhören, Sensibilität, die Menschen zu erkennen, Kreativität, Belastbarkeit, Interesse und Begeisterung an der Technik, Mobilität und nicht zuletzt kaufmännische Kenntnisse, kundenorientierte Servicebereitschaft und Professionalität, bei dem was man tut. Und sich bei alledem noch einen eigenen Stil bewahren. Und ein weiteres Schlüssel- und Zauberwort ist: Netzwerken. Schöne Bilder, die herumgereicht werden, reichen nicht. Um den Namen des Fotografen an die Oberfläche zu bringen, sollte man echte Freude am Netzwerken haben und die Menschen nicht nur berechnend und aus Eigennutzen verbinden. So lerne ich viele Menschen aus unterschiedlichsten Branchen kennen, ob sie mir „nutzen“ oder nicht. Manchmal arbeite ich kostenfrei, für einen karitativen oder politischen Zweck oder einfach als Gefallen. Ich habe dann keinen Euro verdient. Aber ich habe neue Menschen, Berufe und eine neue Branche kennengelernt. Habe einfach wieder etwas gelernt und jemanden eine Freude gemacht. Warum nicht? Meine Bilder und mein Name bleiben. Auch das gehört für mich zum Netzwerken dazu. Und manchmal folgt aus solchen Aktionen ein neuer Auftrag, ein neuer Kunde. Und trotzdem „verkaufe“ ich meine Leistung ansonsten nicht unter seinem Wert. Die Waage zwischen Bezahlung und Leistung muss stimmen. Zugegeben, ist das heute nicht leicht.

Eines der wichtigsten Voraussetzungen betrifft nicht nur den Beruf des Fotografen, um Freude und Erfolg zu haben und dies egal woher man kommt, was man für einen Bildungshintergrund hat: Die ewige Neugierde auf Menschen, Technik und das Leben. Immer weiter und voran. Immer bereit sein, zu lernen. Jeden Tag. Das ist kein Geheimnis, sollte aber vielleicht so gehandelt werden: Wie ein wertvolles Geschenk. Bewahren Sie sich stets Ihre Neugierde – als Motor zum Leben, zum Menschen, zur Kreativität und für Ihren Beruf.

sabine arndt

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